Es ist nichts Neues, dass Vince McMahon es mit der ehelichen Treue nicht so ernst nimmt.
In der Vergangenheit gab es sogar Vergewaltigungsvorwürfe, die aber nie vor Gericht endeten. Doch dieser Fall ist ein wenig anders. Die WWE gibt auf der eigenen Homepage bekannt, dass CEO McMahon vorerst von seinen Aufgaben zurückgetreten ist, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.
Was war passiert?
Aus anonymen E-Mails aus dem Umfeld einer ehemaligen Angestellten geht hervor, dass diese als Assistentin in der Rechtsabteilung eingestellt wurde. Nach dem sie eine sexuelle Beziehung mit McMahon einging, wurde ihr Gehalt verdoppelt und dieser reichte sie wiederum an John Laurinaitis „wie ein Spielzeug“ weitergereicht haben. Als die Angestellte versetzt und Laurinaitis als Assistentin zugeteilt wurde, kündigte diese lieber aus Angst ihren Job. Daraufhin soll sie eine Schweigevereinbarung unterzeichnet haben, welche ihr über die Jahre 3 Millionen Dollar gebracht hätte.
Wohl kein Einzelfall
Diese Anschuldigung passt durchaus in das Bild, welches von Vince McMahon allgemein vorherrscht. Er machte auch in den Shows keinen Hehl daraus und hatte sogar eine Storyline über einen unehelichen Sohn. Der Aufsichtsrat der WWE, dessen Vorsitzender Vince selbst ist, hat umfassende Untersuchungen eingeleitet. Seine Tochter Stephanie, die ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt, übernimmt seine Aufgaben während dieser Zeit. Lediglich im kreativen Bereich wird McMahon weiter aktiv sein.
Der Untersuchungsausschuss des Aufsichtsrats, dem aus Gründen der Befangenheit weder Vince, noch Stephanie und auch nicht Schwiegersohn Paul „Triple H“ Levesque angehören, stieß bei ersten Ermittlungen auf weitere Deals dieser Art. McMahon gab sämtliche Affären zu, sein Anwalt Jerry McDevitt betonte, dass es keine Missbrauchsvorwürfe gab und auch kein Firmengeld im Spiel war.
Ein Verstoß gegen die Verhaltensregeln der WWE ist es allerdings immer noch und auch ethisch ist es höchst fraglich, da Vince in der Hierarchie sehr viel weiter oben stand als die Angestellte.
Was am Ende dabei rauskommt und ob der Rücktritt ein dauerhafter wird, steht natürlich in den Sternen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich bei solchen Dingen am Ende alles irgendwie im Sand verläuft.