Eine Gruppe von Aktivistinnen stellt Forderungen. Die Stadt Erbach muss zukunftsfähig werden.
Die Gruppe um Alice S. möchte, dass sich auch ihre Ortschaft im Alb-Donau-Kreis (Baden-Württemberg) der Zukunft stellt. Aus Erbach soll also wenigstens Siebach werden. „Die Zeiten, dass ER alles bestimmt, sind lange vorbei. Jetzt hat auch SIE mal das Sagen.“, sagte Alice S. kürzlich unserem Reporter im Wartezimmer des gemeinsamen Hausarztes.
Alice hatte dafür extra einen Vereinigung gegründet – zusammen mit drei anderen Frauen entstand bereits im Dezember 2022 der Verein Zukunft für Siebach – JETZT. Die Ziele sind klar. Die Kleinstadt mit knapp 14.000 Einwohnern, die erst seit 2002 Stadtrechte hat, soll den Namen wechseln. Während Alice und ihr Verein das ER streichen und durch ein SIE ersetzen wollen, gibt es auch noch andere Gruppierungen. Die Gruppe ERBACH FÜR ALLE ist sich sicher, dass man niemanden diskriminieren darf. Sie fordert, eine Umbenennung in ErSieDeybach. Bewohner aus Erstetten können den ganzen Trubel nicht verstehen, während der Erbacher Stadtteil Ersingen ebenfalls eine Gruppe hat, die eine Umbenennung wollen. Diese soll aber aus ganz anderen Gründen erfolgen – Siesingen wäre grammatikalisch korrekt und würde Harmonie suggerieren.
Bisher haben die unterschiedlichen Gruppen aber noch keine großen Anstrengungen unternommen, laut eigenen Aussagen sind aber Demonstrationen in naher Zukunft geplant. Bis dahin werden sie weiterhin auf Facebook die Kommentarspalten in Gruppen wie Wanted: Erbach (Donau) und Meine Stadt Erbach füllen.